Digitaler Amateurfunk

Bereits mit der Telegraphie kamen die ersten digitalen Signale On Air. Sie bestehen aus Ansammlungen von kurzen und langen Piep-Tönen, die je nach Anordnung ein Buchstabe oder Zahl ergeben.
Im Laufe der Zeit wurden mit analogen Tönen (verschiedene Frequenztöne) ganze Texte geschrieben und und um die Welt gesendet. Gleiches funktionierte auch mit Bildern. In den letzten Jahrzehnten kamen viele verschiedene digitale Signale hinzu, die qualitativ bessere und um umfangreiche Texte, Bilder und auch Datenpakete transportierten.
Die meisten erinnern sich bestimmt noch an die ersten analogen Modems, die mit Faximile-Signale ein wahrloses Pfeifen und Quietschen über den Telefonhörer brachten. Die Texte und Bilder dauerten allerdings ihre Zeit bis sie gefertigt wurden.
Inzwischen ist die Technik so weit fortgeschritten, dass die digitale Technik via Satellit, Kabel und drahtlos per terrestische Funkübertragung auch in unseren Alltag einzug fand und systematisch die veraltete analoge Technik verdrängt hat.
Im Mobilfunk (Handy) und Computer geht ohne digitale Technik nichts mehr. Ja sogar unser Telefon-Festnetz wird heutzutage digital übers Internet geschickt. Dies alles läuft allerdings mittels ID, damit der Absender jederzeit identifiziert werden kann.
In der Amateurfunktechnik ist, neben der altgewohnten analogen Betriebsart, der Digitalfunk ein fester Bestandteil geworden.
Die Radioamateure können heutzutage mit ihren digitalen Funkgeräten bei Wind und Wetter Telefongespräche über zig tausende Kilometer zum Null- Tarif führen.
Und dass sogar ohne Internet !
D-Star, DMR, C4FM, dPMR, etc.....
Welche moderen digitalen Übertragungstechniken gibt es für den Amateurfunk?
Grundsätzlich muss man beim Digitalfunk folgendes verstehen, entweder es funktioniert, oder es funktioniert nicht. Ein dazwischen, wie aus der analogen Funktechnik bekannt, gibt es nicht! Hindernisse, die es den Funkwellen erschweren, können einen Abriss des Funkkontaks zur Folge haben. Anders als im analogen Funk, ist der Digitalfunk sehr komplex mit dem man auch nicht einfach wie im Analogfunk drauflos funken kann und meint von irgend jemanden am anderen Ende gehört zu werden. - so funktioniert der Digitalfunk nicht! Einzige Ausnahme bildet hier C4FM!
Im DMR / dPMR benötigt jedes Gerät eine eigene digitale ausweisbare Signatur (mehrstellige ID). Man kann die Call-ID im praktischen Sinne mit einer festen Telefonnummer vergleichen. Zur Identifizierung kann man zudem auch den Namen des Besitzers hinzufügen. Im Weiteren muss man sich eine eigene TX-Kontaktliste (vergleichbar mit einem Telefonbuch) mit den Call-ID's der Gesprächspartnern und Gruppen anlegen, da sonst das Gerät nicht weiß wen es ansprechen/anwählen soll.
Zwei Gesprächsteilnehmer sollten nicht die gleichen Call-ID's (Identifizierung) verwenden, da es sonst zu Verwechslungen kommen kann. Wer über ein weltweites Repeaternetz sprechen möchte, der muss sich dort in jedem Fall eine statische ID vom Netzbetreiber vergeben lassen!
Daneben können so genannte System- oder Farbcodes (vergl. CTCSS/DCS) vergeben werden, um das Abhören von unberechtigten zu erschweren. Darüber hinaus kann man noch festlegen, ob ein persönlicher Kontakt, ein Gruppengespräch (RX-Group = Konferrenz) oder offener Kontakt zu allen Call-ID-Adressen gewünscht wird, oder die speziellen Zusatzverschlüsselungen der einzelnen Hersteller erforderlich ist. Letztes wird in der Regel nur von hochpreisigen Markengeräten unterstützt und dient einzig der Abhörsicherheit, ist aber mit hoher Wahrscheinlichkeit unter den verschiedenen Markenherstellern nicht kompatible, weil jeder Hersteller zumeist seine eigene Verschlüsselungstechnik verwendet. Diese Verschlüsselungen werden regulär nur im Betriebsfunk (nömL) verwendet.
Im Amateurfunk ist die Verschlüsselung untersagt!
Funktionsweise mittels Timeslot's, Color-Code, Kontakt-IP's und RX-Talk-Groups.
Im Digitalfunk gibt es wie beim Analogfunk einen Sender und einen Empfänger, nur das im Digitalfunk der Sender und Empfänger klar durch Nullen und Einsen definiert werden. In Millisekunden werden per Lichtgeschwindigkeit verschiedene Anordnungen von Nullen und Einsen eingelesen und weitergegeben.
In der Kontaktliste stehen drei Kategorien zur Verfügung: Privat-Call, Talk-Group und All-Call, was nochmals dem Digitalfunk die Anwahl persönlicher Adressaten ermöglicht. Darüber hinaus können die Signale zusätzlich mit spezieller Verschlüsselungstechniken codiert werden
Als Grundlage muss man jedes teilnehmende Gerät mit einer eigenen 7-stellige IP-Adresse versehen, egal ob diese von 1 bis 7 frei erfunden wurde oder von einem Netzbetreibersystem eine feste mit dem Amateurrufzeichen verbundene und einmalig vergebene 7-stellige IP zugewiesen wurde.
Der Timeslot (Zeitschlitz) - nur beim DMR:
Auf einer Frequenz können zwei Zeitschlitze verwendet werden, so dass auf einer Frequenz praktisch zwei Talkgroups oder zwei unterschiedliche Gespräche geführt werden können.
Der Privat-Call:
Die Zuweisung des Privat-Call für einzelne Personen innerhalb der Kontaktliste ist für den persönlichen Anruf gedacht. Mit dem Contakt-Deal und der Eingabe der gewünschten IP-Adresse kann so gewählte Teilnehmer direkt angerufen werden. Dieser Funktionen sind nur im Simplexverlehr möglich,
Die Talk-Group (Group-Call) für eine digitale Simplexfrequenz:
Zuerst legt man in der Kontaktliste eine eigene Talkgroup fest (Beispiel: Abendrunde) und weist dieser Gruppe eine eigene freie IP-Adresse zu. Anschließend legt man eine RX-Talk-Group unter besagten Namensbeispiel fest und fügt alle gewünschten Kontakte in diese RX-Group. Sind alle diese Parameter im Gerät gespeichert, können ausschließlich nur die darin enthaltenen Teilnehmergeräte untereinander sprechen und hören.
Talkgroups via Repeater:
Die Repeaternutzung erfolgt mittels Bildung von Talkgroups und ist ein eigenes Kapitel.
German Repeater-List
Der All Call:
Der All Call im DMR kann als offene Kommunikation betrachtet werden. Er definiert sich einzig als 8-stellige IP-Adresse (16777215) in der Kontaktliste.
In der Regel sollte der All-Call jede beliebige RX-Talk-Group beim Empfänger öffnen können.
Beim dPMR ist die IP des All Call meist leer.
Der Color-Code/System-Code:
Mit der Vergabe des Codes ergeben sich ausserdem nochmals unzählige Gruppen- oder private Anwendungen.Für den Repeater- und Netzbetrieb wird in der Regel CC1 und nur in Ausnahmefällen CC2 verwendet. Eventuell vergleichbar wie das CTCSS-System im Analogfunk.
DIGITAL MOBILE RADIO - die Alternative zu D-Star!

D-Star ist inzwischen nicht mehr zwingend von Icom-Geräten abhängig. Dennoch macht es keinen großen Sinn, wenn man einen analogen Tranceiver erst noch mit optional kaufbaren Modulen bautechnisch aufrüsten muss. Andererseits soll es ein Fertigmodul für D-Star geben, welches für spezielle FM-Tranceiver benutzt werden kann.
An vielen Standorten Deutschlands beginnen einige OMs den D-Star Rückbau, es wird nicht selten durch DMR ausgetauscht. Auch unterstützt Hytera mit kostengünstigen Repeatern den Relais-Netztausbau. Hytera ermöglich, ganz im Gegensatz zu Motorola, zumindest technische Veränderungen durch die Radioamateure.
Alternativ bieten auch Kirisun, Puxing oder HYT, etc. preiswerte DMR-Repeater an.
Erfahrungswerte von Funkamateuren, die sowohl D-Star als auch DMR vergleichen konnten, tendieren in Puncto Qualität und Leistung in vielen Fällen gerne zum DMR.
Die DMR- und dPMR-Geräte werden hauptsächlich für den kommerziellen Betriebsfunk gebaut und nicht in erster Linie für den Amateurfunk. Dieser besondere Vorteil spiegelt sich ganz klar in einer gewissen Professionalität und Qualität aus dem Betriebsfunk wieder. Diese Geräte sind im Grunde genommen durch Vorprogrammierungen recht User-freundlich.
Jedes dPMR- und DMR-Gerät ist im Auslieferungszustand unprogrammiert. Erst wenn man die so genannte CodePlugSoftware (CPS) über die jeweilige Software eingespielt hat, sind die Geräte sende- und empfangsfähig. Es werden also keine Frequenzen im Display wie beim herkömmlichen AFu-Geräten angezeigt. Allenfalls werden die jeweils programmierten Frequenzen in gebündelte Zonen im geräteabhängigen 16er oder 32er Schritten angezeigt.
Als Aliasname fürs Display kann man statt der Kanalangabe zur Orientierung eine Frequenzzahl angeben. Für den Funkamateur empfiehlt es sich in jedem Fall im Simplexbereich die programmierte Frequenz anzeigen zu lassen.
Ein CodePlug ist die selbst geschriebene Programmdatei die erforderlich ist, um ein DMR-Gerät (gilt auch für dPMR) betriebsbereit zu machen.
Hier sollte man darauf achten, dass die verwendete CPS mit der aktuellen Firmware übereinstimmt.
Übernommene CodePlugs, die von engagierten Funkamateuren freundlich für andere User vorgefertigt wurden (zB Relaiszugänge) und zur Verfügung gestellt werden, sollten dafür bedankt werden. Allerdings sind die CPS in der Regel regional bezogen und müssen beim Übernehmen modifiziert werden.
Das Hytera-Gerät aus der 785er Serie kann sogar für die einfache Standardnutzung über die Tastatur programmiert werden, ist aber sehr zeitaufwendig.
Die TYT-MD9600 kann zum Beispiel sogar vollständig manuell programmiert werden.
Schneller, präziser und detailierter geht es natürlich via Software. Hier sollte man sich aber erst mal richtig belesen, bevor man mit der Software und Programmierung arbeiten will.
Inzwischen haben sich viele Hersteller auf einen einheitlichen ETSI-Standard zusammen geschlossen. - im DMR mit dem TDMA (Timeslot)-Verfahren im 12,5 KHz Raster
- im dPMR mit dem FDMA-Verfahren im 6,25 KHz Raster!
DMR garantiert zum einen dem Endverbraucher moderate Preise und zum anderen, dass zumindest die (DMR) Geräte untereinander kommunizieren können. Damit stehen den teuren Motorola und Hytera Geräten nun auch alternative Hersteller mit preiswerten Angeboten gegenüber, die für wenig Geld dem Endverbraucher vollwertige und halbwegs kompatible DMR-Geräten liefern können.
Die Kompatiblität zwischen Motorola und Hytera funktioniert nur in Puncto Sprache.
Ein weiterer Vorteil für DMR sind die direkten Anwahlen von privaten ID's. Dies ermöglicht die direkte Kontaktaufnahme mit gewünschten Gegenstationen, ohne dass andere auf der Frequenz vorhandene Funk-User den privaten Kontaktaustausch hören können.
C4FM und d-PMR
Yaesu hat i

Das dPMR arbeitet nach dem FDMA-Verfahren, welches zum Beispiel auch von ICOM beim PMR446 oder Zastone, Kirisun oder Puxing, etc. eingesetzt wird.
Das d-PMR ist ein eigenständiger Standard und ebenso über die ETSI verwaltet. Auch hier arbeiten unterschiedliche Hersteller an ihrem eigenem System zusammen. Beim dPMR, kommt es vor dass Hersteller unterschiedlich eigene Colorcodes verwenden und dadurch möglicherweise die verschiedenen Anbieter untereinander inkompatible sind. Man muss dies einfach testen und herausfinden. Am sinnvollsten für Gruppen wäre ein bestimmter Hersteller zu wählen. Damit geht man grundsätzlichen Schwierigkeiten für Simplex-, Repeater- oder dem Netztbetrieb aus dem Weg. Dennoch darf man im unteren Preissegment kein Leistungs- oder Qualitätsniveau zu hochwertigen Markenprodukten ansetzen.
Was DMR für Amerika (Nord, Süd u. Latain) und Europa (rund 1,8 Milliarden Menschen) ist, ist dPMR für den asiatischen Markt. Wobei man niemals ausser acht lassen darf, dass ganz Asien dem gegenüber durch mehr als 3,8 Milliarden Menschen (potentielle Kunden) repräsentiert wird und in Asien DMR weitgehend unbekannt ist.
Aber als kostengünstige Alternative für den digitalen Betriebsfunk, machen die dPMR-Geräte eine gute Figur. Bei den teuren dPMR-Markengeräten sieht das Qualitätsverhältnis wieder anders aus
Nach gegenwärtigen Kenntnisstand steht in Deutschland aktuell für den Amateurfunk kein digitales Repeaternetz im dPMR zur Verfügung, während in den asiatischen Ländern das dPMR-Betriebsfunksystem sehr weit verbreitet ist und über eigene Netzte verfügt.
Beim DMR und D-Star versucht man sich Gedanken zu machen, wie man irgendwann die einzelnen digitalen Normen miteinander in Einklang bringen kann, aber bislang hapert es an den technischen Umsetzungen. Daher können die unterschiedlichen digitalen Betriebsstandards noch nicht selbstständig miteinander kommunizieren.
Warum funktionieren unterschiedliche dPMR-Geräte von verschiedenen Herstellern meist nicht?
Die Frage ist einfach zu beantworten. Jeder Hersteller ist eigenständig und verwendet seinen eigenen Codec.Nicht selten spielen dabei die Herstellungskosten eine Rolle.
Nicht jedes Gerät verfügt zum Beispiel über den Vocoder AMBE+2C
Wer also im Bereich dPMR aktiv werden möchte, der sollte bei einem Hersteller bleiben.
Bei DMR-Geräten sieht dies anders aus. Hier haben sich die unterschiedlichen Hersteller für einen gemeinsamen Vocoder geeinigt, was auch die Kommunikation von unterschiedlichen Geräten ermöglicht.
Wer mehr darüber erfahren möchte, der kann sich in den Foren der Yahoo-Groups anmelden!
Im Amateurfunk gibt es neben dem etablierten (digitalen) D-Star (Netz) auch weitere Netze von Hytera-Dashboard und Motorola.(DMR-Marc) sowie dem DMR-Brandmeister.
Die DMR-Amateurfunk-Netze arbeiten nachfolgend im ETSI Standart und verwenden herkömmliche DMR-Funksprechgeräte. In wieweit die einzelnen DMR-Detze untereinander verbunden sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Im DMR gibt es bereits weltweit unzählige Repeater und es werden immer mehr.
Wer sich mit der digitalen Amateurfunktechnik anfreunden möchte, dem empfehle ich persönlich DMR-Geräte.
In erster Linie sind die DMR-Geräte zwar für den Betriebsfunk gedacht. Aber auch wir Funkamateure können von dieser professionellen Technik profitieren.
Die meisten Geräte DMR-Geräte sind für TIER I u. II einsetzbar. Die hochpreisigen Geräte beherrschen mitunter TIER III.
Simplex und semiduplex können eigentlich alle ordentliche digitale Amateurfunkgeräte.
Interessant ist, dass man als Nutzer mit DMR - auch PMR -Privatgespräche führen kann.
Die mit dem DMR-Symbol gekennzeichneten Funkgeräten ermöglichen dem Konsumenten auch die Nutzung verschiedene Gerätehersteller untereinander.
Wer weder Lust oder wenig Zeit zum bauen, basteln oder Experimentieren mit D-Star hat, der greift zum fertigen und kostengünstigeren DMR-Geräten.
Die DMR-Geräte können nicht nur digital, sondern auch analog. Sie sind auch zahlreicher von verschiedenen Herstellern als Hand- u. Mobilgeräte am Markt vertreten.
Im dPMR-Markt finden sich zuzeit eher im fernöstlichen Markt preislich günstige Geräte, die auch allesamt netzfähig sind. In den nächsten drei/vier Wochen werde ich dazu ausgiebige Tests führen und bekannt geben.


Welches DMR-Gerät kommt in Frage?
In erster Linie will man die digitale Technik richtig nutzen. Da stellt sich die Frage, wo ist der nächste Repeater-Einstieg. Wer also in seiner Umgebung keinen digitalen Repeater hat, der sollte vielleicht überlegen zu einem digitalen Mobilgerät zu greifen. Diese können bekanntlich an Hochantennen und mit mehr Leistung arbeiten. Mobilegeräte erreichen die weiter entlegene Umsetzer in 50 oder 70 KM Entfernung.
DMR LastHeard
Im Nahbereich reicht ein Handfunkgerät. Mittels Antennenadapter kann man aber auch hier, zwar etwas umständlich ggf. über einen Aussenantenne, den naheliegenden digitalen Umsetzer ansprechen.
Für die Software muss man ab 50 Euro und das Datenkabel auch etwa 50 Euro extra bezahlen.
Für den einfachen Einstieg reichen Portablegerät wie TYT oder Retevis (beides gleich).
Die Handgeräte liegen beim Ebaykauf zwischen 65 bis 130 Euro.
An dieser Stelle zeigen uns die chinesischen Hersteller, dass man problemlos preisgünstige Geräte bauen und liefern kann. Mit dem Tytera-MD9600 / Retevis-RT90, kam auch ein preisgünstiges Mobilgerät für etwa 260 bis 330 Euro auf den Markt. Es gibt als Zusatz auch eine GPS-Version.


Das US-Unternehmen Communication-Systems hat mit eigenem Label nachfolgend ein sehr preisgünstiges DMR-Gerät auf den Markt gebracht. Damit kann nun jeder Interessent am Digitalfunk teilnehmen und für 250 Euro einen DMR-Tranceiver erwerben. Das Gerät stammt vermutlich von Kirisun, die das gleiche Gerät unter der Typenbezeichnung DR7800 produzieren lassen.
Im Lieferumfang ist das komplette Gerät, inkl. Ladegerät. Und die Software kann man sich kostenlos auf der Seite bei CS downloaden.
Das Programmierkabel kostet 25 Euro, ist aber bei allen Geräten notwendig.
Die seitliche Belegung entsprich Motorola. Sprich es können externe 2pin Motorola-Mikrofone verwendet werden.
Das CS700 DMR und das Kirisun DR7800 ist zu anderen Herstellern ein echtes Schnäppchen und in Leistung und Sprachqualität mit 1 Watt NF sein Geld wert.
In Deutschland werden die Geräte (CS700 / DR7800) zurzeit vom Funkhandel.com für ca. 250 Euro angeboten. Allzugerne sprechen einige von Billiggeräten. Tatsächlich läuft das Gerät stabil und zeigt sich robust. Technisch gesehen erfüllt das CS700 alle Voraussetzungen. Es stehen ebenso 1024 Speicherplätze und 64 Zonen, sowie 1 / 4 Watt und zahlreiche Features zur Verfügung.

Das Unternehmen Hytera hat mit einer eigenen Geräteflotte den Markt in Nord- u. Südamerika und Europa erobert. Mittels deutscher Qualitätsansprüche lässt Hytera in China bauen.
Aufgrund der preislichen Atraktivität enschied ich mich für ein PD785, ein MD785 und ein CS(I)700. Alle drei Geräte arbeiten untereinander einwandfrei. Lediglich im SMS-Verkehr kann das CS700 nur mit Motorola kommunizieren. Aber auch Hytera und Motorola können untereinander (leider) keine SMS'en schreiben. Ebenso verarbeiten beide Hersteller unterschiedliche Verschlüsselungstechniken. - also Vor- und Nachteile gibt es auch bei teuren Geräten!
Hytera PD 785 (Portable) und Hytera MD 785 (Mobil)
Beide Geräte zeichnen sich mit einem großen 1024er Speicher aus. Ebenso stehen 64 Zonen und zahlreiche Features zur Verfügung.
Technisch gesehen, weist Hytera einen höheren Qualitätsstandart auf, was sich natürlich auch im Preis ab 450 Euro und höher bemerkbar macht.
Die Hytera Geräte gibt es als GPS-Version und ohne.
Das Portablegerät leistet 1 / 4 Watt und das Mobilgerät minimum 4 Watt und maximum 25 / 45 Watt.
Hytera PD 785 (oben) Hytera MD785 (unten)

Für den einfachen und kostengünstigen DMR-Einstieg:
TYT-MD9600

Wie weiter oben schon kurz erwähnt, ist das TYT-MD9600 / Retevis-RT90 der ERSTE kostengünstige DMR-Duobänder seiner Art.
Interessant ist, dass für das Gerät bereits drei Update-Versionen für CPS und Firmware existieren.
Ein weiteres Plus für TYT und Retevis ist, man kann sogar die CPS von Handgeräten übernehmen, was bei anderen Herstellern leider unmöglich ist.
Damit können sowohl der Kontaktspeicher, als auch der Kanalspeicher großräumig ausgeweitet werden.
Die Firmware und CPS gibt es inzwischen in mehreren Versionen und laufen recht stabil.
Ein Highlight ist der digitale Voice-Recorder, der auch Sprachaus- und Eingänge speichert, um somit geführte "sensible" Gespräche zu sichern.
Im weiten spricht sich ein Großteil der Amateurfunkgemeinde sehr positiv über die Mobilgeräte aus.
Besonders hervorzuheben ist die Verwendung eines handelsüblichen USB-Datenkabels (USB / USB-mini). Es muss also KEIN spezielles Datenkabel verwendet werden.
Mir hat das Gerät so gut gefallen, dass ich mir gleich 3 gekauft habe. Eins für Zuhause, eins fürs Auto (GPS) und eins für die QRL.

Um es auf den Punkt zu bringen, ich konnte mit diesem preisgünstigen dPMR-Gerät alles das erledigen, was das CS700 auch kann.
Wie die meisten Hersteller, so hat auch der chinesische Hersteller Kirisun eine Palette Handfunkgeräte. Besonders interessant sind aber die Geräte unter 100 Euro. Das dPMR ist als Konkurrenz zum DMR zu betrachten. Im Gegensatz zu den S-760/S-780, haben das S-765U und S-785U keine vollwertige Tatstatur.
Zu erwähnen ist, dass dPMR nicht mit dem dPMR(446) im Hobbyfunk zu verwechseln ist. dPMR ist ein eigenständiger Betriebsfunk-Standard nach dem FDMA-Verfahren und verwendet zur Übertragung 6,25 KHz. Deshalb wird dPMR auch von Icom für das PMR446 verwendet. Das Kirisun ist ebenso ein vollwertiger digitaler Betriebsfunk-Tranceiver, den es als 2 Meter und 70 Zentimeter Variante gibt. Kirisun ist mit dem s-760 und dem S-780 vertreten. Beide Geräte sind technisch und in Leistung völlig identisch. Sie unterscheiden sich lediglich im oberen Bereich durch die Lautsprecherverkleidung des S-760.
Für eine Testphase habe ich mir selbst drei Kirisun (2 X S780 und 1 X S760) gekauft und und verschiedene Codeplugs geschrieben.
Ein Hinweis für die Benutzer des Icom IC4029SDR (dPMR446):
Das o. g. Icom-Gerät hat einen festen Farbcode, welcher nicht herausnehmbar ist und lediglich nur auf den höchsten, bzw. niedrigsten Wert gesetzt werden kann. Eine Nullstellung ist nicht möglich und daher nicht kompatible mit anderen dPMR-(Betriebsfunk)Geräten. Auch lässt sich die eigene ID des Gerätes leider nicht verändern. Darüber hinaus ist die Software des IC4029SDR von 2006 veraltet und macht den Eindruck eines primitiven Programms. Eine neue Firmware oder Software oder verschiedene CodePlugs sind schwer zu finden.
Wer dPMR noch mehr sparen möchte, der holt sich das Kydera-DP550S oder das Retevis-RT2.
Fazit: Für unsere Breitengrade ist dPMR nur für die Hobbyfunkanwendung PMR zu nutzen.
Der Preisbrecher im DMR-Sektor sind das TYT / Tytera MD380 - neu MD390 und (TYT-MD446 - in DL nicht mehr lieferbar) sowie Retevis RT3 u RT8, ebenso die US-Geräte von CS aus der 700 u. 800er Serie..

Die Srachqualität ist gut, der Lautsprecher klar verständlich.
Auch hier habe ich mit 10 Geräten zugeschlagen. Wobei ich diese für meinen Betriebsfunk verwende und aus einer QRG, mittels 2 Timeslots, quasi 2 Sprachkanäle zur Verfügung habe.

In der Praxis haben sich die Geräte bewährt.
Mittels einer aktuallisierten Firmware können einige Bugs überwunden werden.
Die Geräte kommunizieren nicht nur untereinander gut, sie sind auch kommunikativ kompatible zu Hytera und via SMS zu Motorola-Systemen, sowie anderen Geräten.

C4FM von Yaesu:
Eine weitere interessante Form der digitalen Funktechnik ist wohl das C4FM von Yaesu, welche mit FDMA-Technik opperiert.
Leider werden C4FM-Geräte ausschließlich und nur von Yaesu gefertigt, sodass die Preise für ein AFu-Handgerät ab 350 Euro und Mobilgeräte ab 330 Euro beginnen.
Das digitale C4FM wird von Yaesu als System-Fusion angeboten, was für den Amateurfunk bedeutet, dass alle Yaesu-Geräte sowohl digitales C4FM und analoges FM in Kombination verwendet können.
Damit hat Yaesu eine Lücke geschlossen, dessen Kombi-Möglichkeit beim D-Star und DMR nicht zu finden sind.
Auch die Besonderheit, dass über C4FM im Amateurfunk Fotos versendet werden können und die Daten ausserdem auf eine SD-Karte gesichert werden können, macht das System zu etwas besonderem. Allerdings sind die Bilder von minderwertiger Auflösung und werden nicht von allen C4FM-Geräten dargestellt..
Bisher gibt es meines Wissens nur im C4FM die reale Umsetzung, dass auch Handmikrofone eines Typs mit einer (noch gering auflösenden ) Fotokamera ausgerüstet werden und geschossene Fotos direkt digital zum Empfänger versendet werden können. Leider ist diese Umsetzung bisher noch zu teuer UND die fotografierten Bilder können KEINEM gewünschten Empfänger persönlich zugesandt werden.
Und genau da liegt das Problem bei C4FM. Praktisch kann also JEDER unbefugte Amateurfunk-Gerätenutzer sich im digitalen C4FM bewegen. - ebenso auch über die Yaesu-Repeater !
Da keine ID-Nummer benötigt wird, kann sich also jeder mit einem Fantasy-Rufzeichen melden.
Das Yaesu-System verfügt über KEINE ID-Anwahl und ist für JEDEN offen und nicht gesichert.
Während dPMR und DMR zum Beispiel mittels gewählter ID-Nummer den Empfänger für eine bestimmte Nachricht privat eingrenzen können, oder nur als Gruppen-Call angewählt werden kann, werden im C4FM abgesetzte Sprache, Daten, Mitteilungen oder Fotos grundsätzlich "manchmal unfreiwillig" an ALLE Teilnehmer gesendet. Das wiederum ist der unatraktive Teil des Yaesu-Systems und bedarf dringende Überarbeitung. Allerdings wird Yaesu vermutlich nichts ändern.
Für Radioamateure, die digital offen und unkompliziert arbeiten wollen, ist das digitale C4FM-System ausreichend.
Ein weiterer Nachteil des C4FM-Systems, es wird wie erwähnt ausschließlich NUR von Yaesu hergestellt. verwendet und vertrieben. Es gibt keine Auswahl bei anderen Herstellern.
Als sehr übel fand ich den mangelhaften Datenaustausch zwischen PC und C4FM-Geräte. Ständig brach die Verbindung ab. Nach zahlreichen Fehlversuchen habe ich aufgegeben.
Schlussendlich musste ich alles per Hand manuell programmieren und auf die extra gekaufte SD-mini Karte speichern.
Darüber hinaus habe ich festgestellt, dass es sich sich viele C4FM-Nutzer und Relaisbetreiber gerne als elitär verstehen. Das liegt wahrscheinlich an den wenig verbreiteten System der Yaesu-Gemeinde.
Nach etwa 8 Wochen ausgiebiger Tests habe ich unzufrieden meine beiden FTM100DE wieder verkauft und bin zu meinem altbewährten DMR zurückgekehrt.
Nur zur Klarstellung: Die Sprachqualität war sehr gut. Auch das GPS-Tracking war professionel. Ebenso das eingebaute APRS. Aber mir fehlte die Kompatiblität zu anderen Herstellern und damit alternative Geräte. Ebenso konnte mich die fehlende digitale Verschlüsselung nicht überzeugen. Das weltweit umspannende Netzwerk im DMR-MARC, DMRplus und DMR-Brandmeister ist umfangreicher als alle anderen Netze.
Hier ist DMR absolut unschlagbar und wirklich professioneller zum amateurhaften C4FM.
System-Fusion
Yaesu FT-2DR
YAESU FTM 100 DR
Zu Testzwecke hatte ich mir zwei Geräte des Typs Yaesu-FTM100DR gekauft.
Hier eine digitale Funk-Verbindung mit OM Curtis, K6IBP, aus dem 9637 KM entfernten San Diego
in Kalifornien vom 4. August 2017. Empfangen mit einem Yaesu FTM-100 über DB0MDX in C4FM.



Es gibt im DMR drei Netze. DMR-Brandmeister, DMRplus und DMR-Marc.
Für den Unser eines digitalen DMR-Funkgerätes ist heute schwer nachvollziehbar, über welches Netz er gerade einsteigt. Man muss den Repeater recherchieren um Informationen zum verwendeten Netz zu bekommen. In wie weit diese Netze untereinander verbunden sind, kann ich an dieser Stelle nicht wiedergeben.
Für DMR-Neueinsteiger ist zu empfehlen, dass man sich in die Materie gut einliest oder sich an einen erfahrenen Funkfreund wendet, der mit DMR Erfahrung hat.
Ein weiteres Problem sind die ständig wechselnden Web-Adressen (Links). Leider kommt man kaum hinterher diese Links regelmäßig zu aktualisieren.
Leider kommt es öfters vor, dass Seitenbetreiber Links ändern oder
die Seite abschalten. Deshalb bei toten Links kurze Email zusenden.